Sonntag, 28. Februar 2016

Bau von Tor 2

Ich hatte in der vergangenen Woche viele andere Dinge um die Ohren und es ging nur langsam weiter.

Den heutigen Sonntag habe ich größtenteils damit verbracht, ein verstopftes Abflussrohr in der Küche frei zu machen und den aufgrund der Verstopfung auf Störung geschalteten Geschirrspüler wieder zur Arbeit zu überreden. Dazu musste die halbe Küche zerlegt werden.

Die Rohrspirale hat es gerichtet und das Internet brachte eine Lösung für Fehler 15. Laut Bedienungsanleitung des Spülers ist das ein Fehler für den Kundendienst.
Laut WWW bedeutet die 15 bei Bosch Wasser in der Bodenwanne und es hilft in den meisten Fällen, das Gerät mal kurz nach vorn zu kippen. Bei einem Einbaugerät geht das natürlich nicht ohne weiteres also musste der Spüler komplett raus. Tatsächlich war der Fehler nach dem Ankippen weg und der Spüler geht wieder.
Mit 2 linken Händen hätte beides zusammen sicher ein paar 100er gekostet ;)

Nun aber zurück zum Thema: Ich habe dennoch ein wenig am Lokschuppen weiter gemacht und das nächste Tor in Angriff genommen. Dabei gab es 2 Schwierigkeiten:

  1. Das zweite Tor sollte am Ende in etwa wie das erste aussehen
  2. Die Wandsegmente sind in der Mitte doch reichlich schmal geworden und das wird ziemlich enge. 

Mit dem Holzrohling habe ich zunächst Durchfahrtsproben gemacht. Die mittigen Tore müssen so schmal wie möglich werden, damit links und rechts noch etwas Wand stehen bleibt. Die Lokomotiven müssen aber natürlich durchpassen.

Der Lokschuppen steht wohl etwas zu dicht an der Drehscheibe wodurch jetzt diese Platzprobleme auftreten.
Ich habe das anhand der Satellitenaufnahmen im Netz zwar ausgemessen aber das war nicht genau genug oder ich habe mich vertan.

Falls ich nochmal ein Modell bauen sollte (wovon ich im Moment ausgehe) werde ich die Maße des Vorbildes besser abnehmen. Bei den Fenstern der Rückwand hat es ja auch nicht ganz gepasst.

Nachdem die minimal mögliche Torbreite ermittelt war habe ich ein entsprechendes Doppeltor gebaut. Das ist wieder ganz gut geworden und sieht dem ersten ausreichend ähnlich.

Ich habe dann Stück für Stück weiter gemacht bis ich nun heute Abend die Torwand anbauen und die Durchfahrt testen konnte. Passt soweit alles.

Vermutlich werde ich jetzt erstmal alle Tore fertig bauen und die Vorderseite des Lokschuppens komplett machen.


Tor 2 Stellprobe
Torwand 2 montiert

Giebel umgebaut
Auf dem letzten Bild ist erkennbar, dass ich den spiegelverkehrt gebauten Giebel auf die andere Seite gebaut habe. Damit stimmt die Anordnung der Fenster jetzt. Beim Vorbild befindet sich der mit Fenstern versehene Giebel ebenfalls auf dieser Seite des Lokschuppens.

Ausserdem habe ich mir ein Feinsägeblatt für die Stichsäge besorgt und das Grundgerüst (Gebälgdecke) noch einmal nachgearbeitet. Die Mittelstreben sind jetzt wesentlich schmaler und besser geschnitten. Das Gebälg hat aich einen Anstrich mit Beize erhalten.





Sonntag, 21. Februar 2016

Weitere Arbeiten am Giebel

Heute hat es den ganzen Tag geregnet und damit sprach nichts dagegen, am Lokschuppen weiter zu bauen.

Die Kinder haben am Tisch gemalt und Papa hat geschnitten und geklebt.

Der Giebel ist nun schon recht weit. Ich habe einen Weg gefunden, fast das gesamte Mauerwerk aufzubauen und den Platz für die Verschraubung frei zu lassen.

Stand heute fehlen nur noch die breiten Pfosten und der Sockel. Die Pfosten können erst nach dem Anschrauben verklebt werden.

Vorher werde ich noch die Fensterbänke bauen und soweit möglich verspachteln.

Mit meinem Sohn war ich vorhin noch eine Dreiviertelstunde an der Anlage "spielen" und den Giebel habe ich erstmal wieder angebaut. Wenn man zwischendrin schonmal sieht wie es sich entwickelt bringt das enorme Motivation.

Die runden Ausschnitte sollten für die Schrauben sein aber mir ist dann noch etwas  besseres eingefallen

Bau der umgebauten Rundöffnung
Ich habe heute endgültig entschieden, das im Bild 2. Fenster von links in der anhand sämtlicher mir vorliegenden Fotos ersichtlichen umgebauten Version zu fertigen.
Die alte Rundöffnung ist noch zu erkennen. Der obere Bereich ist verputzt, in der Mitte befindet sich ein moderneres Fenster. Der Sockel unten fehlt.

Rückseite

Umgebaute Rundöffnung mit Sandkiste

Es geht voran!

Alte Fotos aus der aktiven zeit des Lokschuppens kann ich hier nicht einstellen, da diese einem Copyright unterliegen. Die Google-Bildersuche liefert aber ganz einfach einige tolle Bilder.

Hier ein Link zu einem schönen Foto, auf dem man die umgebaute Rundöffnung mit der Sandkiste sehen kann:

http://www.reichsbahndampflok.de/blaetter_52_8/bilder_52_8/52_8078/52-8078-1980-06-07-luebbenau.jpg

Und nun ist mir aufgefallen, dass der Giebel spiegelverkehrt ist. Die Anordnung der Fenster+Tür ist genau falsch herum. Ich habe stur vom Foto gebaut und nicht bedacht auf welcher Seite die Lokstände sind.
Der Giebel würde beim Modell auch an die andere Seite des Lokschuppens passen. Allerdings hat der andere Giebel noch einen Anbau und keinerlei Verziehrung. Ich muss schauen ob ein Seitenwechsel mit meinen Ideen für das Gelände in Einklang steht.

Samstag, 20. Februar 2016

Heute habe ich wieder ein wenig weiter gebaut. Nach Versuchen habe ich entschieden, die Wandteile von aussen mit dem Grundgerüst zu verschrauben.

Ich habe noch ein paar Holzteile ausgesägt und verschraubt.

Am Abend habe ich mir den Giebel vorgenommen und damit begonnen, das Mauerwerk so weit aufzubauen bis die Wand angeschraubt werden muss.

Beim erneuten Vergleich mit den Fotos bin ich wieder am großen Fenster hängen geblieben. Ich habe mich nun dazu entschieden, den auf den Fotos erkennbaren Stand zu bauen. Die große Rundöffnung wird also im oberen Bereich verschlossen und verputzt sein. In der Mitte wird ein Holzfenster sein.

Das wurde ziemlich sicher am Vorbild irgendwann so umgebaut und so wird es auch im Modell sein. Die große Öffnung habe ich mit dem Ausschnitt wieder zugeklebt und bereits den kleineren Ausschnitt für das Fenster vorgenommen.
Unterhalb des Fensters ist auf alten Fotos eine Sandkiste zuerkennen. Diese steht dort heute noch immer und verwittert.

Es wird dem Modell gut stehen, diese für den Lokschuppen Lübbenau individuelle Modifkation wieder zu geben. Genau so etwas kann ein Modell von der Stange nicht liefern.

Große Rundöffnung wieder verschlossen

Freitag, 19. Februar 2016

Ich habe heute nochmal das Internet nach alten Fotos des Lübbenauer Lokschuppens durchsucht. Anhand der Fotos habe ich versucht, den Giebel zu entwerfen wie er zur aktiven Zeit des Lokschuppens ausgesehen hat.

Rätselhaft ist noch wie die große Öffnung im Urzustand des Lokschuppens ausgesehen hat. Alle Fotos die ich dazu finden konnte zeigen offenbar schon eine umgebaute Version. Der Bogen des Fensters wurde zugemauert und verputzt. Es wurde ein rechteckiges Holzfenster eingesetzt. Auf wenigen Fotos kann man erkennen, dass der Sockel unter diesem Fenster fehlt. Mglw. war ganz früher an dieser Stelle ein großes Tor, um z.B. mit einem Straßenfahrzeug hinein zu kommen.

Ich bin mir noch nicht sicher wie ich diese Öffnung gestalten möchte. Entweder baue ich den umgebauten Stand anhand der Fotos nach oder ich interpretiere einen möglichen Urzustand.

Erster Entwurf für den Giebel.

Das folgende Bild zeigt den Giebel des Vorbildes Stand Ende 2014. Die Doppeltür rechts wurde nochmal verbreitert. Auf alten Fotos sieht diese Tür so aus wie auf meiner Zeichnung.

Giebel Ende 2014
Auf den alten Bildern hängt auch schon diese schwarze Laterne in der Mitte an der Wand. Das Modell wird dort später auch eine Beleuchtung bekommen. Bis dahin ist es aber noch ein sehr weiter Weg.

Kopfzerbrechen bereitet mir auch noch die Frage, wie ich das Modell am Besten zusammenbaue. Mein erster Ansatz war eine Verschraubung der Wandteile mit dem Grundgerüst (Decke). Schrauben hat den großen Vorteil dass es einfach hält und das Modell eine gute Stabilität bekommt.
Allerdings kann ich aufgrund der Materialstärke nur durch die Wand in das Grundgerüst schrauben und nicht umgekehrt. Die Wandplatten sind zu dünn.
Das würde allerdings bedeuten, dass ich die Wandteile in einem frühen Stadium der Gestaltung verschrauben muss. Sobald das Mauerwerk aufgeklebt wird kann ich an der entsprechenden Stelle nichts mehr schrauben.

Das komplette Modell ist aber wohl sehr unhandlich und dann wird der weitere Aufbau des Mauerwerks komplizierter.

Darüber muss ich wohl nochmal schlafen ...

Donnerstag, 18. Februar 2016

Farbtest

Ich war heute im Modellbahn Laden und habe nach Farben für das Mauerwerk geschaut. Die Auswahl war leider nicht mehr vollständig und ich habe erstmal 2 Farben mitgenommen.

Die Kolorierung ist auf jeden Fall ein Thema für sich. Ich habe zu Hause noch verschiedene andere Farben ausprobiert. Einfache Wassermalfarben halten nicht auf Kunststoff und sind ungeeigenet. Acrylfarben eigenen sich bedingt und Modellbaufarben (z.B. Revell) eigenen sich scheinbar am Besten.

Ich habe zuerst versucht, mit Acrylfarben etwas in Richtung Orange zu mischen aber das passte überhaupt nicht.
Ich kam dann auf die Idee, das Foto in ein Bildbearbeitungsprogramm zu laden und ein paar Farbproben mit der Pipette zu machen.
Ergebnis: Das Mauerwerk auf dem Foto besteht im Grunde nur aus dunklen Brauntönen. Nur mit dem Auge klar als rot zu erkennende Ziegel gehen ins Rotbraune.

Da ich ein leicht dunkles Braun aus dem Modellladen mitgenommen hatte, habe ich dieses nun als Grundfarbe aufgetragen. Danach habe ich verschiedene Versuche gemacht und punktuell rotbraune und andere Abtönungen aufgetragen. Die Ergebnisse variierten. Von sieht gut aus bis Camouflage kam alles raus.

Irgendwann habe ich die Wand einfach so gelassen. Das Original wirklich zu treffen gelingt mir nicht zumal das Mauerwerk des Lokschuppens in Lübbenau auch von jeder Seite komplett anderes ausschaut.
Ich beschränke mich also darauf, dass das Mauerwerk erstmal ganz gut aussieht und werde als nächstes die Verfugung versuchen. Ich vermute, dass sich der Gesamteindruck dadurch noch einmal aufhellt.

Insgesamt müsste wohl ein Tick mehr Rot auf die Wand aber das kippt unheimlich schnell um und es ist viel zu rot. Schwierige Sache ...


Grundfarbe aufgetragen. Das rot der Platte schimmert noch etwas durch.

Ergebnis nach einigen Experimenten

Mittwoch, 17. Februar 2016

Spachtelarbeiten und Korrektur Fensterbrett

Am Abend habe ich die Muster-Rückwand mit Keramiplast gespachtelt und noch eine Korrektur der Fensterbänke vorgenommen.
An dieser Stelle war mir ein Fehler unterlaufen mit dem ich mich nicht anfreunden konnte. Die Fensterbänke endeten bündig mit dem inneren Mauerwerk. Im Vorbild stehen diese natürlich hervor. Ich habe also einen Pappstreifen sowie eine neue Stirnseite aus einem Mauerwerksstreifen aufgeklebt. Die Fensterbank muss dann noch nachgespachtelt werden.




Rückwand gespachtelt und Fensterbänke verlängert.

Hier noch zwei Fotos vom momentanen Stand des gesamten Lokschuppens. Da wartet noch etwas Arbeit ;)

Drehscheibe und Mustereinfahrt

Musterrückwand
Wie das letzte Bild erkennen lässt erhält der Lokschuppen kurze und lange Lokstände. Beim Vorbild ist dies ähnlich wenn auch der echte Lokschuppen Lübbenau noch wesentlich mehr Lokstände hat.

An der linken Seite wird das Modell noch um einen kurzen Lokstand erweitert, damit die abschließenden Giebel die gleiche Länge haben.
Das hatte ich zuerst nicht bedacht. Es ist im Vorbild so und soll sich als charkateristisches Merkmal auch im Modell wiederfinden.

Zuletzt noch ein Bild des Stellpultes. Es ist (natürlich) noch nicht vollständig verlötet. Dazu folgende Anmerkungen:


  • Z-Schaltung, d.h. mit jedem Drehschalter kann man einen Gleisabschnitt auf Trafo 1, Trafo 2 oder stromlos schalten.
  • Die aktuelle Schaltung wird durch eine LED beim Gleisabschnitt angezeigt. rot = stromlos, grün = Trafo 1, gelb = Trafo 2
  • Ein 3. Trafo ist fest für die Drehscheibe und die Abgänge zum Lokschuppen und ein späteres Abstellgleis auf dem Lokschuppengelände zuständig.
  • Der Übergang von der Drehscheibe in das Streckennetz gestaltet sich aufgrund Gleichstrom nicht so einfach (Verpolung bei 180 Grad Drehung). Es gibt daher einen Übergabe-Abschnitt, den ich mit einem Drehschalter entweder der Drehscheibe oder dem Hauptnetz zuschalten kann.

Stellpult Z-Schaltung
Der Verlötungsaufwand für die Z-Schaltung ist aufgrund des 2-Leiter-Gleichstromsystems enorm. Ich habe jetzt verstanden wo der große Vorteil des Mittelleiter Wechselstromsystems liegt: Man muss nur den Leiter schalten. Die Null-Potenziale aller Gleise werden einfach zusammengelegt. Eine Verpolung bei der Drehscheibe kann ebenfalls nicht auftreten.

Ich hätte natürlich Digitalsteuerung wählen können aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Dies hat folgende Gründe:


  1. Meine alten PIKO-Loks haben keinen Platz für einen Dekoder und wären somit nutzlos gewesen. Gemessen am Verlötungsaufwand für die Z-Schaltung hätte ich aber auch ein paar neue Loks kaufen können.
  2. Der Hauptgrund ist ein anderer. Ich bin in der IT-Branche tätig (Software Entwicklung und Administration). Auf der Modellbahn möchte ich keine IT und schon gar keine Software. Wenn mein Sohn alt genug ist und sich dafür interessiert kann er bei der Analogsteuerung genau verstehen, wie die Schaltungen arbeiten und der Strom fließt.
    Bei Digitalsteuerung ist das alles kein Thema mehr. Die Bahn wird konfiguriert oder bei komplexeren Anlagen programmiert.


Soweit für heute.


Sonntag, 14. Februar 2016

Musterexemplar Rückwand

Nachdem das Muster für ein Einfahrtstor gelungen ist habe ich als nächstes eine Rückwand in Angriff genommen. Jedes Wandsegment des Lokschuppens in Lübbenau ist mit 2 länglichen Fenstern und etwas Mauerwerksschmuck ausgestattet.

Anhand von Fotos habe ich versucht, ein Wandsegment beispielhaft nachzubauen. Im Ergebnis schaut es gut aus auch wenn ich die Proportionen nicht zu 100% getroffen habe. Der Aufbau der verschiedenen Mauerwerksschichten kostet mehr Zeit als ich dachte.

An den Fensterstürzen habe ich das Spachteln mit der Keramiplast Masse getestet. Das klappt auch gut.

Die Fenstergitter habe ich auf dem letzten Bild nur innen hineingestellt. Hier wird am Ende noch ein Rahmen gebaut und das Fenster mit Rahmen grau lackiert von innen eingesetzt.

Die folgenden Bilder zeigen, wie die Wand Schritt für Schritt entstanden ist. Ich muss noch ein paar Spachtelarbeiten machen und dann ist die Wand fertig zur Kolorierung.


Rückseite Lokschuppen Lübbenau
Sperrholzträger, innerstes Fensterfries und Papplayer

Der erste Fensterrahmen hat nur 1 Stein

2. Fenstersturz

Sturz mit Keramiplast gespachtelt

Vorbereitung Zahnfries (Fummelarbeit)

Doppeltes Zahnfries über dem Fenster

Vorbereitung der letzten Mauerwerkschicht
Fertig zum Spachteln

Ich denke das kann sich sehen lassen. Es ist schon Wahnsinn was man so machen kann. Die entscheidenden Tipps habe ich aus einem Modellbahnforum.

Aufkleben des Mauerwerks und Testmontage

Heute habe ich versucht, wie das Ausschneiden und Aufkleben des Mauerwerks funktioniert. Das Ziegelmuster befindet sich auf ca. 0,6mm starken Kunststofftafeln. Diese kann man mit einem scharfen Cuttermesser und einer Schere gut verarbeiten.

Um gebogene Stürze zu realisieren, muss man Streifen schneiden und diese von einer Seite an jeder Fuge einschneiden. Der Streifen biegt sich dann im Grunde von selbst zu einem Sturz.

Für das Tor habe ich 2 Sperrholzstücke vorbereitet und verleimt. Das hintere Stück hat eine kleinere Durchfahrtsöffnung, so dass das Tor gegen diese Wand schlägt. Die äussere Sperrholzplatte ist entsprechend größer, so dass die Tore in der Wand sitzen.

Das Anbringen der Scharnierstangen war etwas schwierig aber liess sich realisieren. Auf einen per Gestänge steuerbaren Öffnungsmechanismus habe ich verzichtet. Die Tore müssen also von Hand geöffnet und geschlossen werden.

Nachdem Tore einen ersten grauen Anstrich aus der Grundierungsbüchse erhalten haben, erfolgt die Durchfahrtsprobe - funktioniert!

Sturz ankleben

Durchfahrtsprobe

Als nächstes nehme ich mir jetzt exemplarisch eine Rückwand mit Doppelfenster vor. Vorbild ist der Lokschuppen Lübbenau.
Das Mauerwerk ist hier in mehreren Ebenen angeordnet und das möchte ich nachempfinden. Bilder kommen nachher.

Donnerstag, 11. Februar 2016

Das erste Doppeltor im Rohbau


Hier nun der erste Post in unserem H0 Modellbahn Blog. Vorweg: Mein Sohn und ich bauen seit gut einem Jahr an einer H0-Anlage in unserem Keller. Dazu später mehr.

Auf der Anlage befindet sich bereits eine elektrische Drehscheibe und zu dieser soll ein Ringlokschuppen dazu kommen. Für ein Jahr hatten wir behelfsmäßig ein Modell aus Pappe, welches ich schnell zusammen gebaut hatte.

Irgendwann bin ich auf einen Beitrag in einem Modellbahn Forum gestossen. Dort stellt jemand selbst gebaute Modellhäuser vor und schreibt auch im Detail wie er diese baut. Die Ergebnisse sind in meinen Augen den normalen Bausätzen um Welten voraus:

http://www.h0-modellbahnforum.de/t328379f40124-RE-Eigenbau-Backsteinstall-Remise-Niederdeutsch-4.html

Ich hatte dann die fixe Idee, auf diese Weise einen Ringlokschuppen zu bauen. Das dies eine Menge Arbeit machen wird war mir klar.
Bei den gängigen Lokschuppen Bausätzen störte mich vor Allem, dass die meisten eine 15 Grad-Teilung haben. Damit stehen sie viel zu dicht in der Drehscheibe und es kann nur jede 2. Ausfahrt genutzt werden.
Die wenigen originalen Bausätze mit 7,5 Grad-Teilung gefallen mir nicht so richtig.

Der einzige Bausatz, der mir gefallen würde wäre der Schöneweide Lokschuppen:

http://www.nord-licht.com/realshop/product_info.php?products_id=18

Dieser ist aber preislich (sicherlich berechtigterweise) schon eine echte Investition. Bei 8 Lokständen kostet der Bausatz knappe 700 Euro.

Im Februar 2016 musste das Pappmodell weichen und ich habe zunächst eine Grundkonstruktion des endgültigen Lokschuppens aus Sperrholz aufgebaut (Fotos folgen).

Nun bin ich dabei noch die Umsetzung verschiedener Details abzuklären bevor der richtige Aufbau losgeht:


  • Tore: Ich habe erst geschaut, ob es vielleicht schöne Tore in 1:87 zu kaufen gibt aber ich habe nichts gefunden. Die Tore müssen also selbst gebaut werden und sollen auch nach was aussehen und müssen natürlich geöffnet und geschlossen werden können.
  • Gestaltung des Mauerwerks mit Zahnfriesen, Fensteröffnungen und Vorsprüngen. Dazu habe ich bereits Versuche mit den im Architekturbedarf erhältlichen Mauerwerksplatten gemacht und das wird funktionieren.
  • Gestaltung der Fenster (Gitter)


In diesem Post kann ich nun mit Stolz das erste im Rohbau fertige Doppeltor präsentieren. Die Rohmaterialien habe ich aus verschiedenen Quellen:


  • Kunststoffprofile (1,5mm U) vom Architekturbedarf
  • Kunststoffplatte mit Nut/Feder-Muster vom Architekturbedarf
  • Rundstahl 0,6 mm vom Architekturbedarf
  • Schweissgitter mit 0,5cm Maschenweite für Fenster (hier wäre 0,3mm besser)
  • Stahldraht 1mm aus dem eigenen Keller (DDR-Ware)
  • UHU Allplast Kleber
  • Cuttermesser und Schere


Als Vorbild dienten Fotos des Lokschuppens Lübbenau sowie die Detailbilder des Schöneweide Modells. An den Detaillierungsgrad des Top-Modells komme ich natürlich nicht ran aber das macht nichts.

Zum Bau der Tore:


  • U-Profile mit Cuttermesser auf Länge schneiden und ungefähr mit 45 Grad Gährung versehen
  • Das U-Profil für das leicht gebogene Oberteil habe ich an den Flanken mit vielen Einschnitten versehen und dann passend gebogen
  • Rechtecke aus Kunststoffplatten ausgeschnitten (Täfelung im unteren Bereich). Damit die Täfelung aussen und innen zu sehen ist brauche ich pro Flügel 2 Platten die mit den Rückseiten zusammen geklebt werden.
  • Türteile lose zusammengesetzt und den oberen Bogen mit Gährung abgelängt
  • Metallgitter mit Seitenschneider zurechtschneiden und einsetzen
  • Nun mussten noch Scharniere konstruiert werden. Der schwierigste Teil. Ich habe im Schraubstock über einen dünnen Nagel den 0,6mm Draht in eine Öse gebogen. Damit die Öse nachher gut hält habe ich etwas Draht stehen lassen und 90 Grad umgebogen. Diese Laschen sitzen in den U-Profilen des Tores und sind verklebt.
  • Die äusseren U-Profile habe ich mit einem kleinen Loch versehen (Nagel) so dass ich die Ösen einschieben konnte.
  • Im Anschluß werden alle Teile verklebt. Das klappt durch die U-Profile und die Vertäfelungsplatte recht gut und erhält ausreichend Stabilität.

Zum Schluß war noch die Frage wie die Torflügel nachher an der Wand befestigt werden sollen. Der 1mm Draht aus dem Keller ist hierfür genau richtig, da er gerade so durch die Ösen passt. Wie im Orginal wird dieser Draht später auf der gesamten Länge neben dem Tor laufen.
Entweder wird der Draht an der Wand befestigt oder es gelingt, diesen drehbar von oben durch den Sturz zu führen. Damit könnte ich gleich noch eine Mechanik zum Öffnen und Schliessen der Tore installieren.

Hier nun Bilder von heute:

Erster Flügel ensteht langsam

Größenvergleich


Flügel 2 entsteht

Erstes Doppeltor mit Scharnierstange

Mit diesem Ergebnis bin ich absolut zufrieden auch wenn es sicher besser geht. Ein Torflügel dauert mit den Scharnieren ca. 1 Stunde. Verglichen mit den einzig verfügbaren - wenn auch zu großen - Toren von Auhagen gefallen mir meine viel besser.

http://www.auhagen-shop.de/product_info.php?info=p1683_waende-2326a-gelb--tore-i-gruen.html

Sobald die Aufhängung der Tore geklärt ist werden diese noch farblich behandelt. Wie die Originale sollen Sie einen patinierten grauen Anstrich erhalten.